Nachruf auf Helmut Kuhn

Die Hanauer CDU trauert um ihr langjähriges Mitglied und Oberbürgermeister a.D. Helmut Kuhn, der am 08. Februar im Alter von 93 Jahren im Kreise seiner Familie verstarb.

Helmut Kuhn war über 60 Jahre Mitglied der CDU und der erste christdemokratische Oberbürgermeister Hanaus. 1984 wurde der studierte Handelslehrer von der Stadtverordnetenversammlung zum Oberbürgermeister der Stadt Hanau gewählt. Er gilt als Vater der Märchenfestspiele, als er damals von arbeitslosen Künstlern angesprochen wurde, die auf diese Weise auf eine Beschäftigung hofften. So fand bereits 1984 die erste Aufführung im Schlosspark von Philippsruhe statt. Heute sind die Brüder-Grimm-Festspiele, wie der neue Name lautet, ein fester Bestandteil im Hanauer Kulturleben und ein alljährlicher Publikumsmagnet.

In die Amtszeit Kuhns fiel auch der Dachstuhlbrand von Schloss Philippsruhe am 07. August 1984. Er packte tatkräftig mit an und rettete wertvolle Gemälde vor den Flammen. Ebenso setzte er alles daran, dass der Schaden so schnell, wie möglich wieder behoben werden konnte.

Die politische Laufbahn des Steinheimers begann in der damals noch selbstständigen Stadt Steinheim, wo er von 1972 bis 1974 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung war. Nach der Gebietsreform 1974 wurde Kuhn ehrenamtlicher Stadtrat in Hanau und war von 1977 – 1983 Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Stadtparlament. Von 1976 bis 1983 war er Vorsitzender des CDU Stadtverbandes Hanau und auch einige Jahre im Kreisvorstand tätig.

Nach der aktiven Arbeit in den unterschiedlichen Gremien der CDU Hanau, gelang es unter seinem Vorsitz die Senioren Union Hanau neu aufzubauen. Er selbst hatte zehn Jahre den Vorsitz inne und es ist ihm zu verdanken, dass die SU einen hohen Stellenwert innerhalb der CDU Hanau genießt. Er organisierte zahlreiche Veranstaltungen und Ausflüge, die sich auch über die Senioren Union hinaus großer Beliebtheit erfreuten. Zudem war er einige Zeit stellvertretender Vorsitzender der Senioren Union Main-Kinzig.

In seiner Zeit als Vorsitzender der Senioren Union nahm er auch noch regelmäßig an den Sitzungen des Parteivorstandes teil und brachte sich stets sachlich und fachlich in die aktuelle Parteiarbeit ein, wobei sein Rat immer sehr geschätzt war. Ihn zeichnete dabei vor allen Dingen seine Bescheidenheit aus.

In seinem Heimatstadtteil Steinheim engagierte sich Helmut Kuhn über viele Jahre hinweg in seiner kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus und erhielt dafür von der Diözese Mainz die Ehrenplakette „Dank und Anerkennung“.

Ihm lag viel an den Städtepartnerschaften mit Hanaus Partnerstädten, die er immer förderte. Für diesen Einsatz wurde ihm von der französischen Partnerstadt Francheville 1984 die Ehrenbürgerwürde verliehen.

Für sein großes Ehrenamtliche Engagement wurde Helmut Kuhn im März 2013 das Bundesverdienstkreuz verliehen. „Helmut Kuhn war ein Aktivposten der Hanauer CDU, bei der er sich bis ins hohe Alter immer konstruktiv in die Parteiarbeit einbrachte. Er war ein hochpolitischer Mensch und überzeugter Demokrat. So verwunderte es nicht, dass sein letzter Wunsch darin bestand, noch seine Stimme für die Bundestagswahl abzugeben. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, denen wir unser herzliches Beileid aussprechen. Wir werden Helmut Kuhn ein ehrendes Andenken bewahren,“ so der Parteivorsitzende der Hanauer CDU Jens Böhringer.

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