CDU: „Kommunale Wärmeplanung muss finanzierbar sein“

Am Montagabend hat die Hanauer Stadtverordnetenversammlung beschlossen, den Magistrat mit der Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung zu beauftragen. Bis 2026 seien alle Großstädte verpflichtet, eine solche Wärmeplanung vorzulegen. Aus Sicht der Hanauer CDU sei es deshalb richtig, frühzeitig mit der Erarbeitung des Plans zu beginnen. Im Grundsatz sei die kommunale Wärmeplanung ein wichtiger Schlüssel auf dem Weg zur Klimaneutralität, allerdings müsse die Umsetzung auch finanzierbar sein. Daran scheitere es aktuell aus Sicht der Christdemokraten.

„Als Stadt haben wir beschlossen, bis 2040 klimaneutral zu werden. Dafür ist die kommunale Wärmeplanung ein entscheidender Hebel. Heute ist ein großer Teil der Treibhausgase auf den Wärmebereich zurückzuführen. Mit den Planungen schaffen wir jetzt Klarheit über die vorhandene Wärmeinfrastruktur und geben Auskunft über die erforderlichen Maßnahmen. Gute Voraussetzungen hat die Stadt früh durch die Ansiedlung der Rechenzentren geschaffen. Das Abwärmepotenzial müssen wir so gut es geht nutzen“, erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Pascal Reddig.

Allerdings sei jetzt schon absehbar, dass die Umsetzung der Planungen trotz der Vorteile durch die Rechenzentren für die Stadt allein nicht finanzierbar sein werden.

„Der voraussichtliche Investitionsbedarf liegt schon jetzt bei geschätzten 920 Millionen Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Umrüstung der Stromnetze. Das ist schlicht utopisch und nicht finanzierbar. Wenn also Bund und Land wollen, dass in den Kommunen die Wärmewende gelingt, müssen sie dafür auch die finanziellen Mittel bereitstellen. Das ist die klare Erwartung“, ergänzt Reddig.

Ziel der Wärmeplanung sei es, einen strategischen Fahrplan für eine konkrete Strategie, für umsetzungsorientierte Maßnahmen und für eine klimaneutrale und wirtschaftliche Wärmeversorgung des kompletten Gebäudebestands zu erarbeiten.

„Um möglichen Unsicherheiten zu begegnen, die der Umbau der kompletten Wärmeversorgung für die Hanauer Bürgerinnen und Bürger und der Hanauer Unternehmer mit sich bringen könnte, ist ein Kommunikations-, Beteiligungs- und Teilhabekonzept für den gesamten Planungs- und Umsetzungsprozess unbedingt erforderlich. Nur dann kann eine Akzeptanz für die Wärmewende in der Bevölkerung erreicht werden,“ so Gabriele Stenger, Sprecherin für Infrastruktur und Nachhaltigkeit der CDU Hanau.

Interessierte lädt die Hanauer CDU am 02. Mai 2024, um 19 Uhr, zu einer Veranstaltung zum Thema Kommunale Wärmeplanung zu den Stadtwerken Hanau (Leipziger Straße 17, 63450 Hanau) ein. Eine vorherige Anmeldung an stenger@cdu-hanau.de ist erforderlich.

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