Die Hanauer CDU gratuliert der ehemaligen Oberbürgermeisterin Margret Härtel herzlich zum 80. Geburtstag. Härtel war von 1994 bis 2003 Oberbürgermeisterin der Stadt Hanau und somit die erste direkt gewählte Oberbürgermeisterin Hanaus.
„Noch heute steht Margret Härtel damit für den größten Erfolg der Christdemokraten in Hanau.“ würdigt der Hanauer CDU Vorsitzende Jens Böhringer die Leistung Härtels, die im vergangenen Jahr für ihre 50jährige Mitgliedschaft in der CDU geehrt wurde. In ihrer langjährigen Parteizugehörigkeit bekleidete sie zahlreiche Ämter. So wurde sie 1984 zur Parteivorsitzenden gewählt und übernahm Anfang der 90er Jahre zusätzlich das Amt der Fraktionsvorsitzenden.
Es gab kaum ein Gremium, in dem sie während ihrer politischen Tätigkeit nicht aktiv gewesen wäre. So erlernte sie die Fähigkeiten und das Rüstzeug für das Amt der Oberbürgermeisterin, das sie anfangs gar nicht in Erwägung zog selbst anzustreben. Als Partei- und Fraktionsvorsitzende entschied sie bei der Kandidatensuche jedoch selbst den Hut in den Ring zu werfen.
„Hanau lebt auf“ war ihr Wahlkampfslogan und diesen füllte sie mit Leben. Durch ihre volkstümliche und bürgernahe Art hatte sie stets das Ohr bei den Bürgern und die Begabung die Bedürfnisse der Menschen zu spüren, die sie in ihre Arbeit aufnahm. Für sie ist die politische Arbeit bis heute „eine Dienstleistung an den Menschen“. Vor allem aber zeichnete sie ihr politisches Gespür aus.
So begriff sie früh, welche Möglichkeiten sich für die Stadtentwicklung Hanaus durch die Landesgartenschau bieten würden und kämpfte letztlich dafür, dass die zweite hessische Landesgartenschau überhaupt, 2002 nach Hanau kam. Selbst der damalige Ministerpräsident Roland Koch sprach von einem „Jahrhundertereignis für die Stadt Hanau“. So sollte es kommen und mehr als 900.000 Besucherinnen und Besucher strömten nach Hanau, das begann sein Gesicht komplett zu verändern. Vor allem der Stadtteil Lamboy-Tümpelgarten erlebte eine Renaissance.
„Mit der Landesgartenschau und der damit beginnenden Konversion der Militärflächen der US-Armee gab Margret Härtel die Initialzündung zur positiven Stadtentwicklung Hanaus. Sie erkannte das Potenzial, das in ihrer Stadt schlummerte“, lobt die CDU-Stadträtin Isabelle Hemsley die Impulse, die von Härtel gegeben wurden.
Die Landesgartenschau sollte nicht das einzige Großprojekt Härtels bleiben. Mit dem Bau des Congress Park Hanau (CPH) wurde in Ihrer Amtszeit ein zeitgemäßes Tagungs- und Veranstaltungszentrum errichtet, das auch architektonisch Maßstäbe setzte und aus dem Hanauer Stadtbild nicht mehr wegzudenken ist. Sie sorgte dafür, dass das Amphitheater zu einer modernen Veranstaltungsstätte samt Zeltüberdachung umgestaltet wurde, in der heute neben der Brüder-Grimm-Festspiele auch zahlreiche weitere Veranstaltungen stattfinden. Zudem wurde das Schloss Philippsruhe für Trauungen geöffnet. Auch der Weihnachtsmarkt in seiner heutigen Form ist Härtel zu verdanken, die umsetzte, dass der Markt auf dem Marktplatz stattfindet. Zusätzlich dazu, hatte sie die Idee das Neustädter Rathaus in der Vorweihnachtszeit zu Hessens größtem Adventskalender umzufunktionieren.
„Die Idee dazu kam ihr bei einem Friseurbesuch, als sie von einem ähnlichen Adventskalender in einer Illustrierten las. Die Haare waren noch nicht trocken, da ging sie auf den Marktplatz, um die Fenster zu zählen. Beruhigt stellte sie fest, dass es mehr als 24 sind und machte sich an die Umsetzung, was sinnbildlich für ihre Tatkraft stand“, erinnert sich Hemsley an die Erzählungen Härtels, darüber, wie Hanau zu seinem großen Adventskalender kam, der heute nicht mehr wegzudenken ist. Bürokratische Hindernisse wusste sie bei ihren Vorhaben stets aus dem Weg zu räumen.
Ein weiteres Highlight ihrer Amtszeit war die Verleihung der Ehrenbürger-Würde an Fußballweltmeister Rudi Völler, der niemals glaubte, dass annähernd 6.000 Menschen zu dieser Feier auf den Marktplatz kommen würden. Unter den Feiernden auf dem Marktplatz, war der damals 17jährige Böhringer, der sich nur allzu gerne an die Feierlichkeiten und die vorangegangene Fußballweltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea erinnert, bei der Rudi Völler als Teamchef die Nationalmannschaft zur Vize-Weltmeisterschaft führte.
„Ab dem Achtelfinale wurden alle Spiele auf einer Großbildleinwand übertragen. Die erste Übertragung sollte im Hinterhof des Rathauses stattfinden. Die Lichtverhältnisse ließen dies jedoch nicht zu. Margret verlegte daraufhin die Leinwand in das Foyer des Rathauses, wo eine Kunstausstellung stattfand. Durch ihre Anwesenheit und ihr gutes Zureden kam kein Kunstwerk zu Schaden. Deutschland gewann 1:0 gegen Paraguay und zog in die nächste Runde ein. Für mich ist sie die Erfinderin des Public Viewings, das bei der Heim-WM 2006 in vielen Städten stattfand,“ erinnert sich Böhringer an die volksnahe Oberbürgermeisterin.
Fraktionsvorsitzender Pascal Reddig schätzt vor allem ihre Loyalität und enge Verbundenheit mit der Union. „Margret Härtel lebt CDU. Sie ist bis heute ein hochpolitischer Mensch und stets am politischen Geschehen in und um Hanau interessiert. Sie bringt sich gerne mit Ideen und Ratschlägen für die Jüngeren ein, die sie mit ihrer Leidenschaft für die Politik begeistern möchte. Zudem unterstützt sie mit ihrer Erfahrung und ihrem Netzwerk, wo sie kann, und man kann sich stets auf sie verlassen. Sie lässt es sich auch im höheren Alter nicht nehmen regelmäßig an den Wahlkampfständen teilzunehmen“, so Reddig.
„Kämpfen ist eine der Lieblingsvokabeln Härtels“, ergänzt Böhringer „Wenn sie von einer Sache überzeugt ist, dann setzt sie sich mit vollem Tatendrang und Kampfgeist dafür ein. Auch heute noch. Zudem überlässt sie in Sachen Vorbereitung und Planung nichts dem Zufall. Wir sind dankbar, dass wir sie heute an unserer Seite wissen“ Die Glückwünsche zum 80. Geburtstag sind neben dem großen Dankeschön für ihre geleistet politische Arbeit auch mit den besten Wünschen für die Gesundheit verbunden. Möge sie noch lange so vital und gesund bleiben und viele solcher Geburtstage feiern.