Wie in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung bekannt wurde, plant die gemeinnützige Kathinka-Platzoff-Stiftung, ein MINT-Zentrum in Hanau zu errichten. Dieses könnte nach ersten Überlegungen als ein Teil des Zwischen- oder auch Endnutzungskonzepts im bisherigen Kaufhof-Gebäude entstehen.
Bereits Anfang des Jahres hatte sich die CDU Hanau mit ihrer Stadträtin Isabelle Hemsley, dem Parteivorsitzenden Jens Böhringer, dem Fraktionsvorsitzenden Pascal Reddig und dem Ausschussvorsitzenden Helge Messner in Darmstadt über das Konzept eines MINT-Zentrums informiert. Dort war in den letzten Jahren in Zusammenarbeit zwischen der IHK, der Hochschule und zahlreichen Unternehmen ein Angebot entstanden, das Kindern und Jugendlichen naturwissenschaftliche und technische Fähigkeiten näherbringt.
„Wir unterstützen die Idee eines MINT-Zentrums auch in Hanau. Ein solches könnte Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, neben der Schule selbst zu experimentieren und ein Interesse für den MINT-Bereich zu entwickeln“, so Jens Böhringer.
Das Ziel könne die Förderung junger Menschen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sein. In einem MINT-Zentrum könnten Kinder und Jugendliche selbständig eigene Fragestellungen entwickeln, erste Forschungserfahren sammeln, Programmieren oder sich mit KI beschäftigen. Gute Kenntnisse aus dem MINT-Bereich seien heute wesentlich, um die globalen Zukunftsfragen der Klima-, Energie- und Verkehrspolitik zu verstehen. „Nach unserem Besuch in Darmstadt war für uns klar, dass wir uns das für Hanau gut vorstellen können. Ein solches Angebot passt perfekt nach Hanau und zu unserem Profil als Wirtschaftsstandort. Wir haben deshalb bereits mit verschiedenen Akteuren Gespräche geführt und freuen uns sehr, dass die Stiftung parallel in eine ähnliche Richtung gedacht hat. Das zeigt, dass es der richtige Ansatz ist.
Wichtig ist uns, dass ein MINT-Zentrum dann aber auch nicht nur Ort für Begabten-, sondern auch für Breitenförderung ist“, ergänzt Pascal Reddig.
Ein entsprechendes Angebot könne dann besonders erfolgreich sein, wenn es allen Kindern und Jugendlichen, unabhängig von der sozialen Herkunft oder dem Elternhaus einen unkomplizierten Zugang zu Naturwissenschaften und Technik biete. Dies sei dann gelebte Chancengerechtigkeit.